Ob Weltreise, Modernisierungsmaßnahmen in der Wohnung oder im Haus oder ein neues Auto – weil die monatliche Rente und/oder auch das bisher Ersparte oftmals nicht ausreichen, braucht man mitunter selbst im reifen Alter noch einen Kredit. Doch worauf ist zu achten, wenn man als Rentner einen Kredit beantragt?
Heute gewähren Banken auch Rentnern Kredite
Nicht nur in jungen Jahren hat man Träume – auch Rentner möchten sich noch ein paar Wünsche erfüllen, die manchmal das Ersparte übersteigen. Vor wenigen Jahren war das Szenario, ein Rentner würde einen Kredit bekommen, noch undenkbar. In der Regel war den Banken das Ausfallsrisiko einfach zu hoch. Mit der steigenden Lebenserwartung hat sich aber auch die Einstellung der Banken geändert. Auch wenn Senioren höhere Zinssätze als jüngere Kreditnehmer bezahlen müssen und nur eine kürzere Laufzeit angeboten bekommen, so besteht zumindest die Möglichkeit, dass man überhaupt einen Kredit bekommt. In der Regel stellen etwa Kleinkredite (unter 5.000 Euro) überhaupt kein Problem dar – vorausgesetzt, der Kreditantragsteller ist noch keine 70 Jahre alt. Wer älter als 70 Jahre ist, der wird in der Regel von der Bank abgelehnt. Generell gilt, dass die Banken auch darauf achten, dass die Kredite bis zum 72. Lebensjahr getilgt werden.
Ein Kreditvergleich zeigt besonders empfehlenswerte Angebote
Während es einige Banken gibt, die Senioren gar keine Kredite anbieten, so gibt es auch ein paar Banken, die spezielle Rentner-Kredite im Programm haben. Doch auch wenn das Angebot nicht umfangreich ist, so ist es dennoch wichtig, dass im Vorfeld ein Kreditvergleich durchgeführt wird. Auf https://kredittestsieger.org/ findet man zudem auch Informationen, welche Kreditangebote besonders günstig und somit empfehlenswert sind. Nur weil die Auswahl geringer ist, muss man noch lange nicht das erstbeste Angebot wahrnehmen. Führt man einen Kreditvergleich durch, sollte man immer einen Blick auf den effektiven Zinssatz werfen. Dieser gibt einen Einblick, wie teuer der Kredit – inklusive aller Nebenkosten – tatsächlich wird.
Das höhere Ausfallrisiko sorgt für schlechtere Konditionen
Natürlich sind Kredite für Rentner teurer als für einen 30 Jahre alten Arbeitnehmer. Das liegt am höheren Ausfallsrisiko, das sich die Bank von Seiten des älteren Kreditnehmers auch bezahlen lässt. Das heißt, der Rentner muss eine Art Zinsaufschlag bezahlen. Begründet wird der Aufschlag damit, dass die Wahrscheinlichkeit nicht außer Acht gelassen werden darf, dass der Kreditnehmer vor dem Laufzeitende verstirbt; häufig ist es auch eine schlechtere Bonität, weil die Rente niedriger als das reguläre Einkommen ausfällt.
Zinsaufschlag oder Restschuldversicherung?
Teilweise müssen ältere Menschen, damit die Bank dem Kreditantrag zustimmt, eine sogenannte Restschuldversicherung abschließen. Auch wenn die Restschuldversicherung durchaus Sinn macht, weil so die Bank sicher sein kann, auch im Ablebensfall die noch offene Differenz ausbezahlt zu bekommen, so muss sich der Rentner bewusst sein, dass eine derartige Versicherung weitere Kosten verursacht. Keinesfalls sollte sich der Kreditantragsteller für ein Angebot entscheiden, das einerseits einen Zinsaufschlag wegen des hohen Alters beinhaltet, andererseits aber auch noch die Restschuldversicherung vorschreibt. Entweder wird der Zinsaufschlag genommen oder die Versicherung – handelt es sich um einen Vertrag mit „beiden Absicherungen“, sollte der Kreditinteressent ablehnen.
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